Die Energieeffizienzklasse für Ihr Haus – einfach erklärt
Wie bei Elektrogeräten gibt es auch für Häuser Energieeffizienzklassen. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) legt die Standards für die Energieeffizienzklassen bei Neubauten und der Sanierung von Altbauten fest. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Bedeutung die Effizienzklasse für ein Haus hat und welche Informationen daraus abgeleitet werden können. Außerdem erhalten Sie eine Anleitung zum Beantragen eines Energieausweises für den Verkauf Ihres Hauses, einschließlich der erforderlichen Dokumente und wichtiger Hinweise.
Energieeffizienzklasse – die Einteilung
Häuser unterscheiden sich aufgrund ihres Baujahres, ihrer Bauweise und ihres baulichen Zustands voneinander. Um die Energieeffizienz zu verbessern, werden sie in Energieeffizienzklassen eingeteilt. Wenn ein Haus auf dem neuesten Stand in Bezug auf Wärmedämmung, Heizungsanlage, Fenster und Türen ist, ist die Effizienz deutlich höher als bei einem nicht sanierten Altbau.
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) in Deutschland definiert Standardanforderungen für ein effizientes Energieklassen Haus und gilt hauptsächlich für Wohn- und Bürogebäude.
Welche verschiedenen Energieeffizienzstufen gibt es für ein Gebäude?
Der Energieausweis listet Energieeffizienzstufen für ein Haus auf, die von A+ (grün) bis H (rot) reichen. Die Einteilung erfolgt anhand des Endenergiebedarfs oder -verbrauchs in Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche pro Jahr (kWh/(m²a)) und der ungefähren jährlichen Energiekosten pro Quadratmeter Wohnfläche (in Euro).
Als Richtgröße dient das KfW-Effizienzhaus, das als einheitliches Merkmal für Qualität von Kreditanstalt für Wiederaufbau, dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und der Deutschen Energie-Agentur eingeführt wurde. Damit sind die Energieeffizienzklassen für ein Haus ein Indikator für die Energieleistung.
A+: Ein Haus mit einem Energiebedarf von weniger als 30 kWh pro Quadratmeter und Jahr wird als „Energiesparhaus 40“ nach KfW-Standard bewertet und deckt den größten Teil seines Wärmebedarfs durch innere Wärme- und passive Energiequellen.
A: Ein Haus, das zwischen 30 und 50 kWh/(m²a) benötigt und erfüllt die gesetzlichen Mindestanforderungen der EnEV 2016, wodurch es als „KfW 55-Haus“ bezeichnet wird.
B. Der Energiebedarf liegt zwischen 50 und 75 kWh pro m² pro Jahr; ein Gebäude, das als „KfW-Energiesparhaus 60“ oder „3-Liter-Haus“ eingestuft wird, wenn es weniger als drei Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr benötigt; erfüllt die Mindestanforderungen der EnEV 2014.
C: Energieanforderung – 75 bis 100 kWh/(m²a); Dieser Standard entspricht in etwa dem typischen Niedrigenergiehaus.
D: Die Gebäude, die den Anforderungen der EnEV entsprechen, haben einen Energiebedarf von 100 bis 130 kWh/(m²a). Diese Immobilien sind in der Regel kompakte Neubauten, aber auch einige sorgfältig sanierte Bestandsgebäude mit effizienter Heizung und guter Dämmung erfüllen diese Vorgaben.
E: Für den Energiebedarf werden pro Quadratmeter und Jahr zwischen 130 und 160 kWh benötigt. Diese Eigenschaften sind typisch für Einfamilienhäuser und renovierte Altbauten, die sowohl die Mindestanforderungen der EnEV als auch die Standards der zweiten Wärmeschutzverordnung von 1982 erfüllen.
F: Der Energiebedarf beträgt 160 bis 200 kWh pro Quadratmeter pro Jahr, und es handelt sich in der Regel vollständig sanierte Altbauten, um die Anforderungen der EnEV an ein Energieklassenhaus für Bestandsimmobilien zu erfüllen.
G: Der Energiebedarf liegt zwischen 200 und 250 kWh/(m²a). Teilweise modernisierte und isolierte Altbauten wurden häufig nur nach der ersten Wärmeschutzverordnung von 1977 rudimentär gedämmt und mit einer neuen Heizung ausgestattet.
H: Für Häuser, die einen Energiebedarf von über 250 kWh/(m²a) aufweisen, kann es teuer werden. Diese schlechteste Energieeffizienzklasse ist vor allem bei unsanierten Altbauten und denkmalgeschützten Gebäuden zu finden.
Können Sie aus den Energieeffizienzklassen die Heizkosten ableiten?
Jetzt kennen Sie die Energieeffizienzklassen, aber was fangen Sie mit diesen Daten an? Möchten Sie die Kosten für ein Haus mit Energieeffizienzklasse berechnen? Die Energieeffizienzklasse gibt Ihnen schnell Auskunft darüber, ob Sie mit diesem Haus Kosten einsparen können. Bei einem Vergleich mehrerer Immobilien ist die Angabe der Effizienzklasse sehr praktisch. Allerdings sind die tatsächlichen Kosten, insbesondere für die Heizung, nur grob zu kalkulieren. Der Energieausweis gibt jedoch einen Anhaltspunkt über den durchschnittlichen Verbrauch von Heizung und Warmwasser.
Die Berechnung erfolgt nach folgender Formel: Wohnfläche (m²) × 1,2 × Verbrauchswert (laut Energieeffizienzklasse).
Beispiel: Bei einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern und einem Energieeffizienzklassen Haus D wären dies:
200 m² x 1,2 x 115 kWh/(m“a) = 27.600 kWh pro Jahr. Diese entsprechen etwa 2.700 l Öl oder 2.700 m³ Gas.
Wenn Ihr Haus eine Wohnfläche von 150 Quadratmetern hat und in die Energieeffizienzklasse D fällt, beträgt der jährliche Energieverbrauch etwa 20.700 kWh. Dies entspricht ungefähr 2.070 Litern Öl oder 2.070 Kubikmetern Gas. Anhand dieser Zahlen können Sie nun die Kosten für den Energieverbrauch Ihres Hauses mithilfe Ihres Energieversorgers berechnen.
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