Der Immobilienmakler – für Populismus immer geeignet.
Stets vor großen Wahlen haut man auf einen Berufsstand ein, der seit Jahrzehnten für funktionierende Prozesse in der Immobilienwirtschaft steht. Und wie immer vor einer Wahl wird dem Makler Reichtum für wenig Arbeit unterstellt und man möge Maklerdienstleistungen monetär nach oben begrenzen, um die Käufernebenkosten niedrig zu halten. Diesmal springt der grüne Politiker Harbeck auf den sozialistischen Populismus-Express auf und will Immobilienkäufer entlasten.
Wir dürfen klarstellen, dass der Staat durch seine Steuern den Immobilienkauf zum Teil massiv verteuert. Die vormals eingeführte Grunderwerbssteuer von 3,5% auf den Kaufpreis ist eine große Hürde für Immobilienkäufer. Nachdem diese Steuer in fast allen Bundesländern (Ausnahme Bayern und Sachsen) mittlerweile auf bis zu 6,5% erhöht wurde, schlägt diese Position stark belastend in die Immobilienkauf-Kalkulation.
Zu den Kaufnebenkosten, die jeder Immobilienkäufer zahlen muss, gehört die Grunderwerbsteuer. Die Höhe der Steuer ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und beträgt zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises. So hoch ist die Grunderwerbsteuer in den einzelnen Bundesländern:
Baden-Württemberg | 5,0 % |
Bayern | 3,5 % |
Berlin | 6,0 % |
Brandenburg | 6,5 % |
Bremen | 5,0 % |
Hamburg | 4,5 % |
Hessen | 6,0 % |
Mecklenburg-Vorpommern | 6,0 % |
Niedersachsen | 5,0 % |
Nordrhein-Westfalen | 6,5 % |
Rheinland-Pfalz | 5,0 % |
Saarland | 6,5 % |
Sachsen | 3,5 % |
Sachsen-Anhalt | 5,0 % |
Schleswig-Holstein | 6,5 % |
Thüringen | 6,5 % |
Hier könnte der Staat, sofern er wirklich den Immobilienkäufer entlasten möchte, die Grunderwerbssteuer drastisch senken oder für den ersten Immobilienkauf ganz abschaffen. Dies wäre eine sinnvolle und unterstützende Maßnahme, um einen Einstieg in Immobilieneigentum zu fördern. Populistisch erfolgreicher ist es auf Immobilienmakler „einzudreschen“ oder Einfamilienhäuser verbieten zu wollen. Diese Ideen aus dem vorletzten Jahrhundert werden aktuell nur noch von der SPD überboten, die über eine dauerhafte Mietpreisobergrenze fabuliert.
Gerne kann Herr Habeck sich anschauen, welche Leistungen ein qualifiziertes Maklerunternehmen erbringt, bevor er sich unqualifiziert darüber äußert, wie man einen Berufsstand beschneidet.
Um mehr Wohnraum zu schaffen und mehr Menschen in die eigeneImmobilie zu bringen, benötigt es keine Verbote oder politischen Populismus, sondern sinnvolle Maßnahmen, die eigentlich bis in die Spitze der politischen Gremien bekannt sein sollten.
Der Bundesverband BVFI unterstützt die Aktion gegen eine Falschdarstellung eines ehrwürdigen Berufsstandes und begründet eine Aktion „Qualitätsoffensive für beste Marktreputation“.
BVFI: Aktion Qualitäts-Offensive für beste Markt-Reputation.